Im Bereich des
      akustischen Umweltschutzes gehört das Schallpegelmessgerät zu den
      wichtigsten Hilfsmitteln zur korrekten Beurteilung von Schallereignissen.
      Ohne ein entsprechendes Schallpegelmessgerät ist eine objektive Beurteilung von
      Schall nicht möglich.
      Damit Schall überhaupt
      entstehen kann, ist eine Schallquelle und ein elastisches Medium (z. B.
      Luft) erforderlich, in dem sich die von der Schallquelle ausgehenden
      Schwingungen ausbreiten können. Die Schallquelle erzeugt Zonen mit
      Verdichtungen und Verdünnungen der Luftmoleküle und somit
      Luftdruckschwankungen, die dem immer vorhandenen Luftdruck überlagert
      sind. Da die Ausbreitung wellenförmig erfolgt, spricht man von
      Schallwellen. Sinusförmige Schwingungen erzeugen reine Töne, während
      Geräusche aus einer Vielzahl von überlagerten Sinusschwingungen
      bestehen. Der Schalldruck, bzw. die Amplitude der Druckänderungen im
      elastischen Medium bestimmt die Lautstärke und die Frequenz die Tonhöhe. 
      Als Schallquelle kann
      jeder feste Körper dienen, der zu elastischen Schwingungen angeregt wird.
      Wenn dieser Körper von Luft umgeben ist, hat man bereits eine
      Schallquelle.
      Neben den zur
      Schallerzeugung konzipierten Lautsprechern gibt es sehr viele unerwünschte
      Schallquellen, deren Schallerzeugung häufig mit viel Aufwand unterdrückt
      werden muss. Unerwünschter Schall, als Lärm bezeichnet, wird unter
      anderem von Motoren, Maschinen oder dem Straßenverkehr hervorgerufen und
      kann bei großer Belastung die Gesundheit gefährden.
      Um die
      akustische Umweltverschmutzung durch Lärm in Grenzen zu halten, gibt es
      gesetzliche Regelungen, Vorschriften und Richtlinien. Zur Überprüfung
      der Grenzwerte sind dann entsprechende Schallpegelmessgeräte erforderlich, an die je
      nach Aufgabe unterschiedliche Genauigkeitsanforderungen gestellt werden.
      Da die Schallpegel häufig
      sehr stark schwanken, sollte eine möglichst große Anzeigedynamik
      vorhanden sein und verschiedene Messbereiche müssen sich hinreichend
      überlappen. Des Weiteren sollten Schallpegelmessgeräte Anzeigen für Übersteuerung
      und die Messbereichsunterschreitung haben. Da das Schallfeld durch den
      Schallpegelmesser möglichst wenig beeinflusst werden soll, werden auch an
      die mechanische Konstruktion gewisse Anforderungen gestellt. 
      Das menschliche
      Gehör kann nur Schallschwingungen aufnehmen und verarbeiten, die
      innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs liegen. So unterscheidet man
      Infraschall (unterhalb des Hörbereichs), Hörschall und Ultraschall
      (Schallschwingungen oberhalb des Hörbereichs).
      Für
      die Schallpegelmessung und insbesondere auch für Lärmschutzmaßnahmen
      interessiert in erster Linie der Hörschall in einem Frequenzbereich von
      16 Hz bis 16 kHz. Aber auch innerhalb des Hörbereichs ist das Hörvermögen
      des Menschen über den Frequenzbereich keineswegs linear und nimmt mit
      steigendem Alter stark ab. Daher ist es bei vielen Messungen sinnvoll, die
      frequenzabhängige Pegelverteilung zu ermitteln. Als Sensor wird bei
      einem Schallpegelmesser ein Elektret-Mikrofon eingesetzt. Ein
      Elektret-Mikrofon besitzt einen weitgehend linearen Frequenzgang und
      bietet sich somit als Messsensor für Schallpegel an.
      Der
      Gesetzgeber hat Grenzwerte für die Lärmimmission angegeben. Die Messung
      der Werte soll 0,5 m außerhalb eines geöffneten Fensters erfolgen. Die
      richtwerte sind bei Tag und Nacht unterschiedlich. Die Nachtzeit beginnt
      um 22:00 Uhr und endet morgens um 6:00 Uhr. Bei der Nachtmessung wird nur
      die lauteste Stunde in der Nacht beurteilt, am Tage wird der
      Immissionswert auf 16 Stunden Messzeit bezogen.
      Die Skala
      der Schallpegelmessgeräte ist
      so ausgelegt, das bei 0 dB die Hörschwelle 
      liegt
      und bei 130 dB die Schmerzgrenze erreicht
      wird.
      Nach
      der IEC-Norm wird der Schallpegel nach einer Bewertungskurve gemessen. Der
      Lautstärkedruck bei gleichem Schalldruck wird dem Frequenzverlauf des
      menschlichen Ohres angepaßt. Dazu befindet sich hinter dem
      Messverstärker ein Filter mit der entsprechenden Durchlasskurve. Für Geräuschmessungen
      in der Umwelt wird das Filter mir der Bewertungskurve A
      herangezogen, daher ist die Einheit dB(A).
      Schalldruck
      Unter Schalldruck versteht man die in einer Schallwelle auftretenden
      maximalen Druckabweichungen (Über-oder Unterdruck; Druckamplitude)
      Die Empfindlichkeit des menschlichen
      Ohres hängt von der Frequenz ab. Tiefe und sehr hohe Töne werden weniger
      laut wahrgenommen als mittlere Töne. Unsere Schallmessgeräte berücksichtigen
      dies, indem die im Schall enthaltenen Frequenzen entsprechend der A-Kurve
      unterschiedlich gewichten.
      Die mittels der Schallpegelmessgeräte erfassten Werte werden dann als
      dB(A) angegeben. Im Umweltbereich ist die A-Bewertung die am häufigsten
      vorkommende Frequenz-Bewertung.
       